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Guten Tag, danke, dass ich an dem Interview teilnehmen darf, es freut mich sehr.Mein Name ist Tim Schulz, ich bin zurzeit 28 Jahre jung und arbeite seit mittlerweile 12 Jahren als Schornsteinfeger. Im Jahr 2016 habe ich erfolgreich die Meisterprüfung abgeschlossen und in diesem Zuge auch erfolgreich meine Energieberaterprüfung abgelegt. Es war mir wichtig, mich nach einigen Jahren der Berufserfahrung weiterzubilden und höher zu qualifizieren. Dadurch bin ich unabhängiger und flexibler in meinen Möglichkeiten, in diesem wunderbaren Handwerk zu arbeiten. Aktuell lebe ich mit meiner Freundin zusammen, wir sind aber noch nicht verheiratet, sodass ich mich als ledig bezeichnen darf. In den letzten 12 Jahren, habe ich in verschiedenen Kehrbezirken in Hannover gearbeitet, in der Stadt, in der ich auch wohnhaft bin. Während meiner Lehrzeit habe ich die Arbeiten in einem Landkehrbezirk kennengelernt. Als Geselle habe ich die ersten Schritte allerdings dann in einem städtischen Kehrbezirk gemacht, bis ich nach einiger Zeit wieder zurück in einen ländlicheren Kehrbezirk gegangen bin, um nach einiger Zeit wieder in die Stadt zu wechseln. Also bin ich ein wenig hin und her gesprungen zwischen Stadt und Land.
Mir war es wichtig, nicht nur die eine Art von Arbeit zu kennen, sondern so viel wie möglich zu erleben und zu erlernen, was unser Handwerk zu bieten hat. Des Weiteren hatte ich leider nicht immer das Glück, dass Harmonie innerhalb des Betriebes herrschte, und als ich dann auch noch einen Motorradunfall hatte, war es für beide Seiten die bessere Variante, sich umzuorientieren. So kam es dazu, dass ich zwischen Land- und Stadtbezirken gewechselt habe. Mittlerweile muss ich festhalten, dass mir die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit gesammelt habe, unheimlich weiterhelfen.
Oh, das ist schwer zu beantworten, da beide ihre Vorzüge wie aber auch Nachteile haben. Ich glaube, wenn ich es so formuliere, passt es am besten: In der Stadt sind viele Herausforderungen anders als auf dem Land, beispielsweise das Lesen von Belegungsplänen oder das Anfertigen von Dachskizzen, aber auch die Beurteilung der Verbrennungsluft in Wohnungen. Da in der Stadt häufig Mehrfamilienhäuser sind, bestehen auch andere Anforderungen an den Brandschutz. Auf dem Land wiederum sind viele kleine Einfamilienhäuser, die vom Eigentümer bewohnt werden, und dieser stellt erfahrungsgemäß andere fachliche Fragen als der Mieter in der Stadt. Da hatte ich schon das Gefühl, dass meine fachliche Kompetenz beim Kunden mehr wertgeschätzt wurde als in der Stadt.Als Resümee für mich und um auch die Frage zu beantworten, gilt, dass mir die Landarbeit mehr Spaß gemacht hat.
Es war für mich an der Zeit, sich beruflich noch einmal neu zu orientieren. Ich brauchte eine neue Herausforderung. Und wie das Schicksal dann manchmal so spielt, bin über die sozialen Medien darauf aufmerksam geworden, dass die Handwerksschule Unterstützung sucht. Danach ging alles ziemlich schnell, Vorstellungsgespräch, Arbeitsvertrag und schon saß ich im Klassenraum.Es gibt nicht direkt ein Aufgabengebiet, es gibt verschiedene Aufgabengebiete, um die ich mich mit kümmern darf. Ich beschäftige mich täglich mit der Ausarbeitung von Schulungen und Aufgaben für die einzelnen Kurse. Aber ich kontrolliere auch theoretische Meisterprüfungen und unterrichte auch regelmäßig die Meisterprüfungsvorbereitungskurse. Seit Kurzem bin ich auch Teil des Meisterprüfungsausschusses Thüringen für das Schornsteinfegerhandwerk, also sobald praktische Meisterprüfungen stattfinden, darf ich als Prüfer fungieren.
Ja, auf jeden Fall. Es hat mich schon immer gereizt, und ehrlich gesagt, ich steh darauf, Menschen Wissen zu vermitteln. Es ist mir quasi in die Wiege gelegt worden, denn auch mein Alter Herr ist freiberuflicher Dozent und Autor.
Da es ein Bereich ist, der unheimliches Potenzial hat. Die Mess- und Kehrtätigkeiten in unserem Handwerk werden Jahr für Jahr abnehmen, aber Lüftungsanlagen werden in den Gebäuden neu dazukommen. Vor allem die Lufthygiene, auf die Einfluss genommen werden kann, bietet schon ein riesiges Feld an Aufgaben. Vor allem zu Pandemiezeiten ist das meiner Meinung nach ein Themenfeld, an dem wir nicht vorbeischauen sollten. Die Betriebe können durch Tätigkeiten an Lüftungsanlagen ihre Umsätze erhöhen, und vor allem hilft das dabei, unser Handwerk zu erhalten. Die Weiterbildung zum Lüftungstechniker/in lohnt sich auf alle Fälle! Ganz nach dem Motto: Stillstand ist Rückschritt!
Tatsächlich erst in den letzten Jahren. Ich hatte mal die Möglichkeit, an einem Existenzgründerlehrgang teilnehmen zu dürfen, und bei diesem Lehrgang war ein Dozent, der diese Thematik verdeutlicht hat. Mich hat die Thematik sofort gepackt und seitdem begeistere ich mich für dieses Thema.
Die Idee war schon einmal da, aber mir ist klar geworden, dass ich mich erst im Bereich der Bildung aktivieren möchte. Das ist meiner Meinung nach gerade ein Bereich, in dem unser Handwerk Unterstützung braucht, um auch die bevorstehenden Aufgaben meistern zu können. Aber irgendwann vielleicht.
Fachliche Kompetenz und Ehrlichkeit.
Im Grundsatz auf Erfahrung, aber aufgrund der Veränderungen im Handwerk und der Gesetze bleibt es nicht aus, auch immer wieder neue Abläufe und Lehrmethoden in den Unterricht zu inkludieren, auch da gilt: Stillstand ist Rückschritt. Auch die Ausarbeitung neuer Lehrmethoden mit den Kollegen der Handwerksschule macht mir unfassbaren Spaß und motiviert mich jeden Tag aufs Neue, mich selbst zu verbessern.
Ja, na klar gibt es diese Momente. Kraftfahrzeuge sind mein Hobby. In meiner Freizeit könnte ich stundenlang an allem rumschrauben, was einen Motor und Räder hat. Im Freundeskreis werde ich das eine oder andere Mal auch als Adrenalin-Junkie bezeichnet, der Nervenkitzel ist was ganz Besonderes. Es darf aber auch rühriger zugehen, Camping ist mein Urlaub.
Eher mit einem Wohnmobil. Ich steh gerade kurz vor dem Kauf eines neuen Wohnmobils.
Nordkap, ich möchte unbedingt mal die Nordlichter und die grenzenlose Natur kennenlernen, das reizt mich immer wieder loszufahren und neue Gegenden zu entdecken, aber einer der Träume, die ich mir erfüllen möchte, ist die Reise zum Nordkap.
Danke, Tim, für deine Zeit und für die Einblicke in deine Themengebiete und deine Freizeitgestaltung, die du uns gewährt hast. Wir wünschen dir für deine Zukunft und deinen Werdegang alles Gute und vor allem viel Spaß beim Unterrichten.
Das Webseminar beinhaltet die Überprüfung der Betriebs- und Brandsicherheit von Dunstabzugsanlagen bei gewerblichen Gaststätten sowie deren Instandhaltung der technischen Anlagen.
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Die Abnahme an Blockheizkraftwerken erfordert ein Wissen über die Feuerstätten, deren Aufstellungen sowie deren Abgasanlagen zur Abführung von Abgasen.
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